top of page

Saxophon

Obwohl doch vollkommen aus Metall, gehört das Saxophon trotzdem zu den Holzblasinstrumenten. Das Saxophon gehört zu den Instrumenten, bei denen das Baujahr des ersten Exemplars und der wichtigste Teil der Frühgeschichte bekannt sind - es wurde 1841 in Brüssel ,,erfunden" von Adolphe Sax dem großen Instrumentenbauer, der dem Instrument den ersten Bestandteil des Namens gab - der zweite Bestandteil enthält das Wort "phone" = der Schall, der Ton. 
Das Saxophon wird angeblasen durch einen Schnabel mit einfachem Rohrblatt - diesen Teil hat es mit der Klarinette (siehe Klarinette) gemeinsam. Die Schallröhre hat die Form eines Kegels (Konus), der sich nach unten immer langsamer erweitert. Diese konische Röhre ist oben und unten umgebogen. Den oberen umgebogenen Teil nennt Bumcke ,,das Es", den unteren Teil ,,Stürze" oder ,,Becher". Die Löcher an der Schallröhre können durch Klappen bedeckt oder geöffnet werden. Beim Überblasen schlagen die Töne in die Oktave über wie bei der Oboe und der Querflöte.
Des Schnabels mit einfachem Rohrblatt wegen rechnet man das Saxophon vielfach zu den Klarinetten oder sieht in ihm eine Abart der Klarinette. Zur Klarinette bestehen jedoch folgende Unterschiede: Die Klarinette hat zylindrische Bohrung, überbläst in die Duodezime und ist in der Urgestalt aus Holz; das Saxophon hat konische Bohrung, überbläst in die Oktave und ist in seiner Urgestalt aus Metall.
Der Klang des Saxophons steht zwischen dem der Gruppe der Holzblasinstrumente und dem der Gruppe der Blechblasinstrumente. Es hat einen schönen, individuellen und modulationsfähigen Ton mit einer Ausdrucksskala von frechstem Humor, gefühlsseligstem Überschwang, von quälenster Wehmut bis zu düstersten Ernst. Das Saxophon hat einen Tonumfang von ca. 2 ¾ Oktaven.
Es gelang früher nur in ganz wenigen Fällen, das Saxophon ins Sinfonieorchester einzuführen. Es machte daher seinen Weg über französische Militärkapellen und die Südstaaten Amerikas in die amerikanische Jazz - Szene (New Orleans). Von hier war der Weg in die großen Swing-Orchester (Big-Bands) nicht mehr weit, die dann auch ab den vierziger Jahren in Europa Einzug hielten.
Im Musikverein werden fast ausschließlich das Es-Alt-Saxophon, B-Tenor-Saxophon und das Es-Bariton-Saxophon gespielt.

Quellen: Data Becker, Das große Lexikon 2000, Düsseldorf 1999 Meyers Taschenlexikon Musik

bottom of page