Musik baut Brücken - das Musikfest in Ulm

Bericht zum Deutschen Musikfest in Ulm und Neu-Ulm (29.05.–01.06.)

Im Herzen voller Musik, erfüllt von Eindrücken und mit einer Seele, die klingt wie ein ganzes Orchester. So sitzen wir gerade im Bus zurück in die Heimat, nach einem unvergesslichen Wochenende beim Deutschen Musikfest 2025. Ein Fest voller Musik, Gemeinschaft und Leidenschaft. Gemeinsam mit Mitgliedern des Landesjugendblasorchesters Thüringen, Freunden der Gruppe „4 mit Ihr“ sowie dem Orchester des Musikvereines Suhl durften wir dieses einmalige Erlebnis teilen.

Schon bei unserer Ankunft am Freitag in Ulm war klar: Das wird ein Wochenende voller Gänsehautmomente. Unsere Unterkunft – eine Schule in Ulm – wurde schnell zum kleinen Rückzugsort zwischen der ganzen Musik.Kaum angekommen, zog es uns wie magisch zu den unzähligen Bühnen in Ulm und Neu-Ulm, auf denen Orchester aus ganz Deutschland aufspielten. Viel Zeit zum Zuhören blieb uns jedoch nicht – am Freitagnachmittag durften wir selbst auf die Bühne: Bei unserem Platzkonzert vertraten wir Thüringen musikalisch – eine große Ehre, die wir mit Stolz erfüllten. Die Atmosphäre war einzigartig – ein Miteinander unter Musikerinnen und Musikern, getragen von Respekt und Begeisterung. Unser Programm mit Titeln wie Guardians of the Galaxy, Adventure und Funk Attack kam hervorragend beim Publikum an. Die Abende verbrachten wir zwischen kleinen Gassen und der Donau und spazierten von einem Orchesterklang zum nächsten. Trotz kurzer Nächte wollten wir jede Minute auskosten – schließlich findet so ein Musikfest nur alle sechs Jahre statt.

Am Samstagvormittag unterstützten wir unsere Musikerfreunde aus Suhl bei ihrem Wertungsspiel und begleiteten sie auch am Nachmittag zu ihrem Auftritt. Ein weiteres Highlight: der Auftritt des Ensembles „4 mit Ihr“, bestehend aus fünf Musikern des BTU Hermsdorf. Ihr vielseitiges Programm – von Jazz bis Pop – riss uns mit und wie ein kleiner Fanclub feuerten wir sie begeistert an. Auch die anderen Orchester boten beeindruckende Darbietungen – von Partybands über Brass Bands bis hin zu Bundeswehrorchestern war alles vertreten. Die Musikvielfalt war überwältigend. Neben der Musik blieb auch Zeit für Stadterkundungen: der Ulmer Münster, die verwinkelten Altstadtgassen oder ein erfrischendes Bad in der Donau – für jeden war etwas dabei. Ein abendliches Gewitter brachte uns alle unter ein Dach – doch statt die Stimmung zu trüben, entfaltete sich eine Gemeinschaft: Musikerinnen und Musiker unterschiedlichster Herkunft fanden sich zu einem spontanen gemeinsamen Musizieren zusammen. Aus einer kleinen Runde wurde ein großes musikalisches Miteinander – vereint durch die Sprache der Musik. Der Abschluss am Sonntag war ein echtes Finale mit Gänsehautgarantie: Über 150 Orchester versammelten sich auf dem Platz vor dem Ulmer Münster für ein gemeinsames Platzkonzert. Der Klang, die Energie, die Verbundenheit – all das wird uns noch lange begleiten.

So endet unser erfolgreiches, erfahrungsreiches und absolut unvergessliches Wochenende. Die Erinnerungen daran sind zahlreich – und einzigartig.Danke an alle, die dieses Erlebnis möglich gemacht haben. Dieses Musikfest – das gibt es kein zweites Mal auf der Welt!

Autor: Charlene Schuster