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Klarinette

Klarinette in Orchester

Entwickelt wurde die Klarinette vom deutschen Instrumentenbauer Johann Christoph Denner (1655-1707) aus einem primitiven Vorläufer, dem Chalumeau. 
Franz Schubert schrieb über dieses zu seiner Zeit in Blüte kommende Instrument: Wer die Klarinette seelenvoll bläst, scheint der ganzen Welt, ja den himmlischen Wesen selbst, eine Liebeserklärung zu machen.
 1842 wurde das Klappensystem durch Übernahme des Böhm-Systems erheblich verbessert.
 

Die Klarinettenfamilie hat eine ganze Reihe von Mitgliedern, aber häufig eingesetzt werden nur vier davon. Das Standardinstrument steht in B; die dunkler und weicher klingende A-Klarinette wird für bestimmte Klangfarben und Klangwirkungen benutzt.

Zu den bekanntesten Werken für Klarinette gehören Mozarts Klarinettenquintett und Klarinettenkonzert. J. Brahms komponierte ebenfalls ein Klarinettenquintett. 
In diesem Jahrhundert ist die Klarinette zu einem vielseitig eingesetzten Instrument des Jazz geworden, wie namentlich das hohe virtuose Niveau von Benny Goodman ausweist.

Die Klarinette gehört zu den Luftklingern (Aerophonen). Das heißt: der Ton wird dadurch erzeugt, dass eine Luftsäule in einem Rohr in Schwingungen versetzt wird. Es gibt mehrere Methoden, die Luft in Schwingungen zu versetzen und dadurch den Ton zu erzeugen.

Das zunächst aus Buchsbaumholz, dann auch aus Kokos- und Rosenholz, heute aus Grenadill- und afrikanischem Schwarzholz, sogar zuweilen aus Kunststoff oder Metall gefertigte Holzblasinstrument besteht aus fünf Teilen: aus dem Mundstück, der Birne, dem Korpusoberstück und -unterstück sowie einem Schallbecher. Am Mundstück wird ein einfaches Rohrblatt aus Bambus befestigt, das durch kräftiges Anblasen in Schwingungen versetzt wird, die die Luftsäule zum Klingen bringen und den Klarinettenton erzeugen. Die Luftsäule der Klarinette reicht von Mundstück, wo der Bläser anbläst bis zum ersten offenen Griffloch. Durch Verschließen und Öffnen der Löcher mit Hilfe der Finger verändert der Bläser die Länge der tönenden Luftsäule. Klappen und Polster erleichtern die Bedienung des Instruments. Mit der Länge der klingenden Luftsäule verändert sich die Tonhöhe: Je kürzer die Luftsäule, desto höher der Ton und umgekehrt. Die Grundskala umfasst etwa eine Oktave oder einen etwas größeren Tonraum. Die Klarinette hat einen Tonumfang von ca. 4 Oktaven.

Die meistgenutzte Klarinette ist die B-Klarinette; es gibt auch die C-Klarinette, die A -Klarinette besitzt einen weicheren, dunkleren Klang. Die Es - Klarinette ist die kürzeste und klingt sehr hoch und durchdringend. Zur Klarinettenfamilie zählen auch das Bassetthorn, die Bassklarinette und die Kontrabassklarinette, letztere ist natürlich die tiefste Klarinette.

Mit 8 Jahren kann man mit dem Klarinettenunterricht beginnen. Die bleibenden Schneidezähne sollten voll ausgebildet und in Ordnung sein. Wer Klarinette spielen kann, kann auch relativ schnell auf Saxophon umsteigen. 

Quellen: Data Becker, Das große Lexikon 2000, Düsseldorf 1999 Meyers Taschenlexikon Musik Das neue Buch der Musik von Gill Rowley Microsoft® Encarta® 98 Enzyklopädie. © 1993-1997 Microsoft Corporation

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